Der Libanon, Irak und Syrien sind weitgehend aus dem medialen Fokus geraten – dabei sind diese Länder von politischer Normalität weit entfernt. Während der Libanon vor dem Kollaps steht, herrschen in Syrien aufgrund des eingefrorenen Konflikts und einer fehlenden politischen Perspektive prekäre humanitäre Zustände. Im Irak ist dagegen ein politischer Prozess in Gang gekommen – mit offenem Ende.
Welche Rolle können zivilgesellschaftliche und soziale Bewegungen in den drei Ländern spielen? Wie können sie auf die politischen Entwicklungen einwirken? Wo liegen die deutschen und europäischen Einflussmöglichkeiten? Welche Rolle spielen die Türkei und der Iran, die sich als Regionalmacht verstehen? Welche Bedeutung hat das östliche Mittelmeer für die Europäische Union?
Diesen Fragen ist das 22. Mülheimer Nahostgespräch nachgegangen. Mit dabei waren DHW-Präsident Phedon Codjambopoulo und DHW-Vizepräsident Xenofon Grigoriadis (im Bild im Gespräch mit Dr. Steinbach), die die Gelegenheit dabei hatten mit Prominenten Referenten zu sprechen und sich auszutauschen wie Christoph Heusgen (langjährigen sicherheitspolitischen Berater von Bundeskanzlerin Merkel und Vorsitzenden der Münchener Sicherheitskonferenz), Dr. Udo Steinbach (Islamwissenschaftler, Nah- und Mittelostexperte, ehem. Direktor des Hamburger Orient Instituts), Dr. Guido Steinberg (Islamwissenschaftler und Experte für islamistischen Terrorismus bei der Stiftung Wissenschaft und Politik), Lukman Abdulraheem Al Faily (Botschafter der Republik Irak in Berlin), Dr. Andreas Reinicke (Diplomat, EU-Sonderbeauftragter für den Friedensprozess im Nahen Osten 2012-2013 und seit 9/21 Direktor des Deutschen Orient Instituts) u.v.a.