Stellungnahme der Deutsch-Hellenischen Wirtschaftsvereinigung (DHW) zur Entscheidung über das Markenzeichen „TurkAegean“

„Die DHW begrüßt die Entscheidung des europäischen Amtes für geistiges Eigentum (EUIPO), die Nutzung des Markennamens „TurkAegean“ in der Europäischen Union erheblich einzuschränken. Diese Entscheidung verdeutlicht die Bedeutung eines sensiblen Umgangs mit kulturellen, historischen und geografischen Begriffen, insbesondere wenn diese Begriffe grenzüberschreitende Spannungen und Missverständnisse hervorrufen können“, unterstrich DHW-Präsident Phedon Codjambopoulo gegenüber der Presse.

Die Registrierung des Begriffs „TurkAegean“ durch die Türkei im Jahr 2021, die anschließend in den EU-Mitgliedsstaaten angewendet werden sollte, hatte nicht nur in Griechenland, sondern auch in anderen Teilen Europas Kritik ausgelöst. Der Begriff beinhaltet eine implizite Aneignung eines geografischen Raums, der historisch und kulturell stark mit Griechenland verbunden ist. Dies hat insbesondere in Griechenland Empörung ausgelöst und zu einem gesteigerten politischen und rechtlichen Druck geführt.

Für die DHW sollten wirtschaftliche und touristische Strategien im internationalen Kontext auf einem respektvollen Umgang mit regionalen Identitäten beruhen. In einem gemeinsamen europäischen Markt ist es essenziell, dass Handelsmarken keine politischen oder kulturellen Spannungen verschärfen. Die Einschränkung der Marke „TurkAegean“ durch das EUIPO ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die kulturelle und historische Vielfalt Europas zu schützen.

Als Vertretung der deutsch-griechischen Wirtschaftsinteressen appellieren wir an alle Akteure, sowohl im wirtschaftlichen als auch im politischen Bereich, bei der Marken- und Werbestrategie ein stärkeres Bewusstsein für die Konsequenzen solcher Entscheidungen zu entwickeln. Nur so können wir eine nachhaltige Zusammenarbeit fördern, die auf Respekt, Kooperation und gemeinsamen Werten basiert.

Die DHW wird die weitere Entwicklung dieses Falls aufmerksam verfolgen und sich weiterhin für ein respektvolles und kooperatives Wirtschaftsumfeld einsetzen.

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