Nach Aufhebung der Corona-Einschränkungen fand die erste Sitzung des Beirats „Integration durch Ausbildung im Handwerk“ der Handwerkskammer zu Köln Ende September statt. Mitglied in diesem Beirat ist der jeweilige DHW-Präsident. In dieser Sitzung wurde er von Christina Alexoglou-Patelkos, die jahrelang die DHW-Projekte geleitet hat und seit einem Jahr für den Bereich „Berufliche Bildung“ im DHW-Bundesvorstand zeichnet, vertreten.
HWK-Präsident Hans Peter Wollseifer (im Bild unten mit DHW-Präsident Phedon Codjambopoulo) informiert zunächst über die Lage der Arbeitsmarktes und unterstrich, dass der russische Angriffskrieg in der Ukraine zusätzlich zur Corona-Krise viele Betriebe in Schwierigkeiten gebracht habe. Die Betriebe wären in der Beschaffung massiv eingeschränkt, Produkte würden teurer werden und es würden ca. 250.000 Fachkräfte fehlen, sodass viele Betriebe ihre Aufträge nicht bearbeiten könnten. Die Krisen, wie Klima, Energie und Verkehr würden die Betriebe zusätzlich stark belasten. Die Bundesregierung arbeite aber daran, Betriebe mit verschiedenen Maßnahmen zu unterstützen.
Ein weiterer Punkt sind die über 150.000 drohenden Betriebsschließungen, da sie keinen Nachfolger haben. Das Thema der Betriebsübernahmen im Handwerk ist ein großes Thema. Ebenfalls würden 18.000 Ausbildungsstellen offenstehen, da sie nicht vermittelt werden können. Dazu werden alle Formen der Werbung genutzt, um junge Leute zur Ausbildung zu gewinnen. Hier werden viele Anstrengungen unternommen, um Jugendliche zu Bildungsabschlüssen und damit zu einer qualifizierten Beschäftigung zu bewegen.
Anschließend wurde die aktuelle Ausbildungsstatistik in der HWK-Region Köln, Maßnahmen zur Berufsorientierung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die Werbekampagne 2022 in allen Medien zur Ausbildung im Handwerk „Mach aus deinem Leben ein Werk“ vorgestellt. Darüber hinaus wurde über eine „Internationale Ausbildungsbörse“ für Schüler und Jugendliche in Köln-Ehrenfeld und über ein Landesprojekt Jobcoaching „Durchstarten in Ausbildung“ berichtet. In letzterem Projekt werden junge Menschen, insbesondere junge Geflüchtete im Alter von 18 bis 27 Jahren, individuell unterstützt einen Zugang zur Ausbildung zu bekommen.
Die DHW wird in diesem Zusammenhang wieder aktiv werden und versuchen über geeignete Maßnahmen und Medien die Werbekampagne 2022 „Mach aus deinem Leben ein Werk“ griechischen Jugendlichen bekannter und zugänglicher zu machen.