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“Herr Schäffler, wollen Sie Herford an die Banken verpachten?” offener Brief der DHW an Frank Schäffler

2010

Köln10.03.2010

Die Äußerungen des ostwestfälischen Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler hat DHW-Vorstandssprecher Phedon Codjambopoulo in einem offenen Brief scharf kritisiert und als provinziell, unüberlegt und integrationsschädlich beschrieben. Frank Schäffler sollte sich lieber um die hoch verschuldeten Städte und Kommunen in seinem Wahlkreis kümmern, als sich auf den Rücken eines Volkes zu profilieren, das in Deutschland als Beispiel für seinen Fleiß, seine Wirtschaftskraft und seine Integrationsfähigkeit gilt, so der DHW-Sprecher.

Der Wortlaut des offenen Briefes:

Herrn
Frank Schäffler, MdB

via FAX 030 – 227 74 071

Köln, 9.3.2010

Ihre Stellungnahme zur Wirtschaftskrise in Griechenland

Sehr geehrter Herr Schäffler,

Ihre Äußerungen zur Wirtschaftskrise in Griechenland habe ich zur Kenntnis genommen. Auch gestern haben wir den Medien erneut vernommen, wie überzeugt und konsequent Sie von der Wichtigkeit und Richtigkeit Ihrer Ansicht sind, Griechenland könne im Notfall Grund auf seinen Inseln zur Bedienung seiner Schulden veräußern.

Als studierter Betriebswirt haben Sie sicherlich gute und praktische Argumente dafür. Bitte haben Sie aber Verständnis, dass wir diese Ihre Meinung so nicht hinnehmen können. Wir verurteilen aufs Schärfste solch provinzielle, voreilige, unüberlegte ja integrationsschädliche Entgleisungen, die das freundschaftliche Klima zwischen Griechen und Deutschen vergiften und verunglimpfen. Wir sind beruhigt, dass Sie mit dieser Meinung alleine stehen.

Ihr Wahlkreis befindet sich in Ostwestfalen. Dazu gehört auch die Stadt Herford. Der Presse entnehmen wir, dass die wirtschaftliche Situation der Stadt so katastrophal ist, dass der Schuldenberg bis 2013 56 Millionen Euro betragen wird und die Rücklagen der Stadt bis dahin aufgebraucht sein werden. Wir sind sehr gespannt, was Sie dem Herforder Rat der Stadt vorzuschlagen haben. Denn zur Absicherung von 56 Millionen Euro reichen das Herforder Münster, das Kantorhaus und die Petrikirche zusammen nicht aus. Überlegen Sie vielleicht, Herford an die Banken zu verpachten? Sicherlich hätten Sie gute Gründe dafür.

Sie haben mit Sicherheit andere Möglichkeiten, als sich auf den Rücken eines Volkes zu profilieren, das in Deutschland als Beispiel für seinen Fleiß, seine Wirtschaftskraft und seine Integrationsfähigkeit gilt.

Eine Kopie dieses Schreibens erhalten die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Maria Böhmer, und der Integrationsminister des Landes NRW, Armin Laschet, zu Ihrer Information.

Mit freundlichen Grüßen
Phedon G. Codjambopoulo
Vizepräsident und Vorstandssprecher

 

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